Auf der Suche nach dem geeigneten Hosting-Dienstleister
VON Agentur belmedia Betriebseinrichtung
Das Online-Dienstleistungsangebot im Hosting-Bereich ist mannigfaltig. Im hochprofessionellen Segment gibt es exklusive Dedicated-Server-Lösungen, in einem weniger anspruchsvollen Bereich stehen dem Kunden abgespeckte Baukastensysteme zur Verfügung. Im Folgenden gibt es einige Entscheidungshilfen.
Zunächst einmal ist es angesichts des reichhaltigen Angebots essenziell, das eigene Bedürfnis exakt zu definieren und die auf dem Markt befindlichen Offerten genau zu vergleichen. Die Lösungsvariante sollte den eigenen Anforderungen möglichst nahekommen.
Was ist vor der Unterschrift unter einen Hosting-Dienstleistungsvertrag zu beachten?
- Um die eigenen Bedürfnisse wissen
Welche Anforderungen resultieren aus dem geplanten Online-Projekt? Welche Leistungen sind zur Realisierung des Vorhabens nötig? Reicht die Nutzung von Software bzw. Webspace oder muss eine vollständige Web-Präsenz erstellt werde? Was braucht man alles an Web-Features, um die Planung optimal umzusetzen? Wer ist für die Suchmaschinenoptimierung der Online-Präsentation zuständig?
- Kostenklarheit herstellen
Aus dem Vertrag müssen auf jeden Fall folgende Punkte eindeutig hervorgehen: Was kostet die Einrichtung und der monatliche Unterhalt? Entstehen Kosten für Software-Lizenzen? Auch eine Transparenz der Nebenkosten ist unabdingbar. Sind zusätzliche Kosten für Dienstleistungen wie Updates, Support, Wartung etc. zu erwarten oder sind diese Services bereits im Paketpreis enthalten?
- Umfang der Leistungen und sämtliche Bedingungen des Vertrags exakt fixieren
Empfehlenswert ist es vor allem, für sprachliche Klarheit und Verständlichkeit zu sorgen, damit es später zu keinen Missverständnissen in der Vertragsauslegung kommen kann. Verschachteltes Juristendeutsch ist in einem Nutzungsvertrag mit einem Hosting-Dienstleister auf alle Fälle zu vermeiden. Wichtig ist, dass Sie sich zur Vertragsunterzeichnung nicht drängen lassen, sondern sich vielmehr die Zeit zu einer sorgfältigen Prüfung aller möglichen strittigen Vertragspunkte – hierzu zählen vor allem Laufzeit, Kündigungsbedingungen und Leistungen – nehmen. Auch alle wichtigen Ausstattungsmerkmale wie vom Kunden nutzbare Funktionalitäten und Speicherkapazitäten einschliesslich des monatlichen Volumens des Datentransfers sollten sich im Vertrag geregelt wiederfinden. Support und Service sind Essentials, die auf jeden Fall vertraglich geklärt werden müssen. Eine gute Erreichbarkeit des Anbieters und seine Reaktionszeit im Falle einer Störung sollten schriftlich festgehalten werden.
- Erreichbarkeit der Website
Eine der Grundvoraussetzungen einer effektiven Internetpräsenz ist ihre permanente Verfügbarkeit. Technische Probleme, die den Zugriff auf die Website für längere Zeit verhindern, sind nicht nur schlecht für den Umsatz, sondern sie schaden auch dem Ruf des Unternehmens. Hier können durch sogenannte SLAs (Service Level Agreements), die die Online-Verfügbarkeit der Internetpräsenz regeln, Vorkehrungen getroffen werden. Sie sollten die maximale monatliche Online-Ausfallzeit festlegen. Sollte diese durch die Schuld des Dienstleisters überschritten werden, ist eine Vertragsstrafe zu zahlen oder die Mietzahlungen müssen rückerstattet werden. Dass sich die Ladezeiten der Seite auch in stark frequentierten Zeiten wie z.B. in der Vorweihnachtszeit in erträglichen Grenzen halten müssen, sollte ebenfalls Gegenstand der Vertragsvereinbarung sein.
- Datensicherheit
Der Vertrag sollte auch detailliert Auskunft über die IT-Sicherheit des Dienstleisters geben. Alle Massnahmen zum Schutz vor Viren und Internet-Attacken sowie die Datensicherungsverfahren sollten verständlich dargelegt werden. Dass die Rechenzentren des Dienstleisters mit ausreichendem Brandschutz, einer unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV), einem mehrstufiges Zutritts-Berechtigungssystem sowie fehlertoleranten IT-Systemen ausgestattet sein sollten, sollte selbstverständlich sein.
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