Das Büro ergonomisch einrichten – wie macht man es richtig?
VON Alessia Münch Büroeinrichtungen
Lesen Sie, mit welchen Tischen, Stühlen und weiteren Helfern Sie den ganzen Tag über entspannt arbeiten können und hinterher trotzdem noch fit für eine Afterwork-Party sind. Ihre Gesundheit sollte es Ihnen wert sein.
Welcher Bürostuhl ist für mich geeignet?
Bei der Auswahl des Bürostuhls heisst es zunächst, so lange Probesitzen, bis Sie einen Stuhl gefunden haben, der Ihren Anforderungen gerecht wird. Doch bereits vor dem Besuch eines Möbelhauses oder Webshops sollte man sich Gedanken machen, was ein Bürostuhl alles haben muss, um ergonomisch zu sein. Hier eine kurze Auflistung:
- Rückenlehne: Die Rückenlehne sollte sich unabhängig von der Sitzfläche im Winkel und in der Höhe verstellen lassen. Nur so ist es möglich, dass Sie eine optimale Sitzhaltung einnehmen können. Viele Rückenlehnen haben eine extra Stützfunktion für die unteren Rückenwirbel. Diese Funktion sollte auch da sitzen, wo sie hingehört.
- Sitzfläche: Die Sitzfläche sollte stabil und gut gepolstert sein. Teilweise kann bei ergonomischen Stühlen die Sitzfläche leicht nach unten abgekippt werden. Dies zwingt den Mitarbeiter dazu, eine aufrechte Sitzposition einzunehmen, da man ansonsten nach vorne wegrutscht.
- Armlehnen: Armlehnen sollten ebenfalls vorhanden sein. Am besten auch höhen- und tiefenverstellbar, sodass man den perfekten Winkel für die Ellbogen erzielen kann.
- Kopfstütze: Die Kopfstütze ist dafür da, um den Kopf beim Zurücklehnen abzufedern und zu halten. Auch diese sollte in der Höhe verstellbar sein.
- Rollen: Die Rollen des Stuhl sollten, wenn man auf einem glatten Boden arbeitet, mit einer Gummischicht überzogen und bremsbar sein. Sind diese Funktionen nicht gegeben, rollt man ansonsten leicht weg und muss immer wieder dagegen steuern.
Beachten Sie bei der Auswahl des Bürostuhls diese Punkte, werden Sie garantiert entspannt an Ihrem Arbeitsplatz sitzen können.
Wie suche ich den perfekten Schreibtisch aus?
Der Schreibtisch sollte aus einem hochwertigen und stabilen Material gefertigt sein. Wichtig ist, dass man ihn in der Höhe verstellen kann, sodass er sich der Körpergrösse perfekt anpasst. Diese Funktion wird entweder mechanisch oder mit einem Elektromotor realisiert. Der Fussbereich eines Schreibtisches sollte aufgeräumt und frei zugänglich sein, sodass man sich im Bedarfsfall auch mal strecken kann. Teilweise sind Schreibtische mit Fussablagen ausgestattet, die man ebenfalls in der Höhe und in der Tiefe exakt seinen Wünschen anpassen kann.
Arbeitet man am Schreibtisch mit dem PC, sollte dieser eine Kabelführung besitzen, um einem Kabelchaos vorzubeugen. In diese Führungen lassen sich alle Kabel von PC, Maus, Tastatur und Monitor hineinlegen und mit einer Abdeckung versehen. So haben Sie immer einen aufgeräumten Arbeitsplatz und können sich voll und ganz auf Ihre Tätigkeit konzentrieren.
Was sollte ein ergonomisches Büro noch haben?
Klimaanlage und Ventilator
Gerade wenn wieder mal ein heisser Sommer im Büro ansteht, sollte für ausreichend frische Luft gesorgt werden. Ventilatoren und Klimaanlangen verschaffen hier Abhilfe und lassen eine frische Brise durch das Büro wehen. Wichtig ist, dass die Klimaanlage nicht direkt auf den Mitarbeiter gerichtet und auch nicht zu kalt eingestellt ist. Leicht kommt es zu Verkühlungen, die teilweise zu Gelenkschmerzen und Verspannungen führen. Bei Ventilatoren sieht es wieder anders aus. Diese versorgen das Büro zwar immer noch mit warmer Luft, ermöglichen allerdings eine gute Verteilung des Sauerstoffs im ganzen Raum.
Regale in greifbarer Höhe
Regale und Schränke sollten so angeordnet sein, dass man sie auch ohne Hilfsmittel einfach erreichen kann. Bei der Höhe und der Position der Schränke ist direkt darauf zu achten, dass nichts herausfallen und die Mitarbeiter am Kopf treffen kann.
Beleuchtung
Die Beleuchtung ist in einem Büro sehr wichtig. Gerade in den Wintermonaten lässt sich ohne zusätzliche Beleuchtung nur schwer oder gar nicht mehr arbeiten. Die Beleuchtung am Arbeitsplatz sollte immer von oben kommen und im besten Fall indirekt konstruiert sein. Dies bedeutet, dass man nicht direkt in die Lichtquelle schauen kann, sondern sich das Licht über Spiegel oder Prismen gleichmässig im ganzen Raum verteilt. Dies sorgt für eine ausgeglichene Beleuchtung und eine entspannte Atmosphäre für die Augen.
Lichtquellen hinter Monitoren bzw. die Ausrichtung des Monitors zum Fenster und somit zur Sonne hin ist ebenfalls ein absolutes No Go in einem Büro. Die Augen müssen sich zu sehr anstrengen, um den ständigen Kontrastwechsel zu verarbeiten und ermüden dadurch sehr schnell.
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