Klimaanlagen für kühle Köpfe
VON Robert Schumann Betriebseinrichtung Büroeinrichtungen
Gerade bei Büro- und Schreibtischarbeit kann ein schlechtes Raumklima den Kreislauf belasten und zu Mattigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsverminderung führen. Stickige, verbrauchte Luft erschöpft den Kreislauf. Auch Schadstoffe und Chemikalien, die aus Möbeln und Farben herausdampfen, wie Trichlorethylen, können gefährlich sein und zu gesundheitlichen Problemen führen.
Die relative Luftfeuchte zum Beispiel sollte zwischen 40 und 60 % liegen. In trockener Luft sind sowohl normale Schmutz-, Schad- als auch Feinstaubpartikel leichter und gelangen so einfacher in die Atemwege. Nicht nur bei Allergikern kann das rasch zu Beschwerden an den Schleimhäuten – also Auge, Nase und Rachen – wie Austrocknung, Jucken, Niesreiz oder auch Hypersekretion führen.
Der Gesetzgeber nimmt die Unternehmen in die Pflicht und erlaubt bei einer Aussentemperatur von 32 Grad Celsius höchstens 26 Grad Innentemperatur, für die der Arbeitgeber mithilfe von Klimatisierungs- und Belüftungsanlagen Sorge tragen muss. Steigt die Temperatur weiter, muss es am Arbeitsplatz mindestens sechs Grad kühler sein. Aber ein Tipp für alle, die ständig klimatisierter Büroluft ausgesetzt sind: Ein Besuch in einer Salzgrotte ist ein echtes Wellnessprogramm für die geplagten Atemwege.
Für die Angestellten muss im Falle einer Überschreitung dieser Richtwerte der erste Weg in Ihr Büro gehen. Nach Ihrem Ermessen können Sie verschiedene Massnahmen ergreifen, um die Temperaturen zu senken. Natürlich muss es nicht sofort eine Klimaanlage sein, wenn Sie das Temperaturproblem mit anderen Sonnenschutzsystemen wie Jalousien und Markisen in den Griff bekommen. So kann zum Beispiel der Hausmeister während der morgendlichen Kühle alle Fenster öffnen und die Räume einmal ausgiebig durchlüften lassen.
Auch können zusätzlich angebotene gekühlte Getränke die Stimmung lockern und die Hitze für die Angestellten besser erträglich machen. Ebenso kann die ggf. vorhandene Kleiderordnung angemessen gelockert werden. Im schlimmsten Falle aber darf der Arbeitnehmer vom „Zurückbehaltungsrecht“ Gebrauch machen und vollkommen legitimerweise zu Hause bleiben.
Damit das Thermometer nicht höher und höher klettert und zugleich das Betriebsklima ins Bodenlose fällt, ist die Anschaffung und Ausstattung der Räumlichkeiten mit einer Klimaanlage sowohl eine wirtschaftliche als auch eine mitarbeiterfreundliche Investition. Neben den vielen Anbietern rund um die grossen Städte der Schweiz sind auch zahlreiche auf Klimaanlagen spezialisierte Unternehmen in ländlichen Regionen zu finden. Besonders haben sich rund um Solothurn einige interessante Dienstleister angesiedelt.
Bevor man sich für ein Produkt entscheidet, muss geklärt werden, welcher Typ zur Immobilie passt. Ob mobile Einheiten mit oder ohne Frischluftzufuhr oder fest installierte Anlagen – die Auswahl ist immens und der Anbieter des Vertrauens kann Ihnen speziell auf Ihre Situation abgestimmte Modelle empfehlen.
Klimaanlage ist nicht gleich Klimaanlage: So klingt eine mobile Klimaanlage zuerst sehr praktisch und komfortabel in der Anwendung – einfach aufstellen, an das Stromnetzwerk anschliessen und anschalten. Doch in der Einfachheit liegt auch ihre Tücke. So saugt dieser Gerätetyp lediglich die Raumluft an und kühlt sie herunter. Weil so keine Frischluft ausgeblasen wird, trocknet die Luft nur immer mehr aus. So findet weder ein Luftaustausch noch eine Sauerstoffanreicherung der verbrauchten Luft statt.
Daher werden auch mobile Geräte in Verbindung mit Luftschläuchen angeboten, die durch ein Fenster Frischluft ansaugen. Oft gefährden diese Schläuche dann in provisorischen Konstruktionen die Arbeitssicherheit. Dies geschieht beispielsweise, wenn die Luftschläuche zu Stolperfallen am Boden werden. Ausserdem kann im direkten Umfeld des Gerätes durch die Kühlung geradezu ein eisiger Luftzug herrschen, der von vielen Menschen als unangenehm empfunden wird und zu Erkältungen oder Muskelversteifungen führen kann.
Um eine bestmöglichste Klimatisierung der Räumlichkeiten zu gewährleisten, sollten Sie zusammen mit dem Anbieter Ihres Vertrauens die entsprechenden Büros begehen. Er kann stets das geeignetste Gerät empfehlen.
Das kann beispielsweise eine Split-Anlage sein. Eine solche ist ausschliesslich zur Festmontage ausgelegt. Bestehend aus zwei Bauteilen, ist sie durch ausgeklügelte Luftleitsysteme verbunden und tauscht die Raumluft kontinuierlich aus. Darüber hinaus ist sie auch im Winter zur Beheizung und Belüftung nutzbar.
Im aussen liegenden Bauteil einer Split-Anlage befindet sich der Verdampfer, in dem die Kühleinheiten der Anlage installiert sind. Der zweite, innen liegende Teil beinhaltet das Steuer- und Ausströmgerät, je nach Ausstattung auch das Heizgerät für den winterlichen Betrieb. Dieser zweigeteilte Aufbau ermöglicht eine möglichst energieeffiziente Nutzung der Anlage. Die verbrauchte Luft wird aus dem Innenraum angesaugt und nach aussen abgegeben. Durch den dabei entstehenden Unterdruck unterstützt, wird parallel dazu Frischluft angesaugt und auf die erwünschte Temperatur heruntergekühlt oder aufgewärmt. Dabei wird die Raumluft kontinuierlich ausgetauscht und ständig mit Sauerstoff angereichert.
Für die Montage sind nicht zwingend aufwendige Baumassnahmen erforderlich. Bei entsprechenden Bedingungen besteht die Möglichkeit der Installation über bereits vorhandene Fenster. Die notwendigen Kabel können über die Rollladenkästen verlegt werden und die nötigen Bohrungen sind bei einer eventuellen Demontage schnell wieder verschlossen.
Ob im Verkaufsraum, in der Lagerhalle oder im Grossraumbüro – wenn gekühlte Getränke und Standventilatoren keine Linderung mehr schaffen können, kann eine Klimaanlage die Lösung sein. Es gibt für jeden individuellen Arbeitsplatz die passende Version.
Technische und hochwertige Massnahmen wie eine professionelle Klimaanlage sind eine lang anhaltende Lösung für diese Herausforderung und überdies vom Gesetzgeber erwünscht; sie verbessern dauerhaft das Betriebsklima.
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