Antirutschbeschichtung im Laden bei der Buchhandlung Orell Füssli in Zürich
VON belmedia Redaktion Allgemein Betriebseinrichtung News Sicherheit
Unter dem Motto „Buchhändler Ihres Vertrauens“ hat sich die Orell Füssli Thalia AG weit über die Landesgrenzen einen Namen gemacht. Das grösste Buchhandelsunternehmen der Schweiz betreibt unter der Dachmarke 45 Verkaufsstellen und zeichnet sich durch hohe Beratungskompetenz auf der Fläche und ein breites Sortiment vor Ort als auch online aus. Das Ladengeschäft Orell Füssli Kramhof & Bookshop in der Füsslistrasse 4 in Zürich gilt als Hauptgeschäft und wurde 2020 aufwendig renoviert. Danach zeigte sich, dass das Feinsteinzeug im Eingangsbereich ein echtes Rutschrisiko für die Kunden darstellte. Auf der Suche nach einer dauerhaften Lösung wurde man bei SWISSGrip fündig.
Er liegt nur wenige Meter von der Züricher Bahnhofstasse entfernt und ist somit sehr zentral in einer Seitenstrasse der Zürcher Innenstadt gelegen: der Kramhof. 1910 durch die Architekten Robert Bischoff und Hermann Weideli gebaut, vereint die Fassade sowohl Jugend- als auch Heimatstil mit einer Spur grossbürgerlicher Behäbigkeit. Das Objekt gehört zum Inventar der Denkmalpflege mit kommunaler Bedeutung. In dem mehr als 100 Jahre alten Gebäude, das ursprünglich eine Markthalle war und in dem sich später ein Theater befand, ist seit fast 30 Jahren die Buchhandlung Orell Füssli untergebracht. Sie ist umsatzmässig die grösste Buchhandlung der Schweiz.
Die Kompletterneuerung des Ladenausbaus folgte im Kramhof einem modernen Konzept. Es entstand eine komplett neue Buchhandlung, bei der das Einkaufserlebnis in einer inspirierenden Atmosphäre im Fokus steht. Auslagen und Regale laden zum Schmökern ein. Auf der Suche nach der perfekten Lektüre können sich die Kunden auf rund 1800 Quadratmetern Fläche auf vier Etagen bewegen. Die Gestaltung erinnert an klassische Bibliotheken in England oder Frankreich, wie man sie aus Filmen oder von Reisen kennt. Das umfangreiche Sortiment umfasst rund 58.000 verschiedene Artikel, davon 45.000 Bücher. In der eigenen eReading-Abteilung werden die Highlights aus dem eBook-Sortiment sowie die eReader der Marke Tolino präsentiert.
Ornamente am Eingangsbereich – schön, aber rutschig
Im Kramhof kamen unterschiedliche Materialien und Farben zum Einsatz. „Das Feeling ist gemütlich und nostalgisch, das Ladenlayout ist sehr speziell – sowohl traditionell als auch modern“, schwärmt Filialleiterin Sabine Haarmann. Die Buchhandlung ist hoch frequentiert: Rund 2000 Besucher zählt man täglich, in der Weihnachtszeit sind es sogar 10.000. „Unsere Eingangstüre öffnet und schliesst sich in einem Jahr sechs Millionen Mal, das haben wir gemessen. Bei keinem anderen Ladengeschäft gibt es so eine Zahl, das ist sehr aussagekräftig.“
Im offen gestalteten, grosszügigen Eingangsbereich wurde ein auffälliger, mit hellgrauen Ornamenten verzierter Keramikboden verlegt. Dieser bildet zum Eichenparkett auf der restlichen Fläche einen ansprechenden Kontrast. Haarmann: „Die Idee war, gleich beim Eintreten ein heimeliges Ambiente zu schaffen – so wie sich das Foyer in einer Wohnsituation auch vom anderen Bodenbelag unterscheidet.“
Doch dieser Bereich machte der Filialleitung zunehmend Kopfzerbrechen: Am Eingang gibt es je nach Wetter starke Verschmutzungserscheinungen. Im Herbst und Winter kommen Feuchtigkeit, Nässe und auch Streusalz und Matsch auf der Oberfläche dazu. Wenn es draussen regnete oder schneite, entpuppten sich die Steinplatten als Gefahrenzone. „Der Gesetzgeber schreibt in öffentlichen Bereichen eine bestimmte Rutschsicherheit vor. Die Fliesen haben auch den sogenannten R-Wert, den es braucht“, erklärt Urs Schweizer, Leiter Infrastruktur bei Orell Füssli. Die identischen Platten wurden daher auch in diversen Filialen verbaut. „Doch an diesem Standort gibt es keine Schmutzschleuse, durch die die Menschen den Laden betreten. Der eingebaute Windfang genügt nicht aus. Dazu kommt die enorm hohe Besucherfrequenz. Daher zeigte sich das Rutschproblem im Kramhof sehr deutlich.“
Suche nach praktikabler, fest eingebauter Lösung
Auch die Filialleiterin beobachtet immer wieder und häufiger diesen negativen Effekt: „Leute sind wirklich ausgerutscht, manche konnten sich noch auffangen, wenige sind sogar hingefallen. Nach einem Vorfall mit einer älteren Dame, die sich zum Glück nicht verletzt hat, wollten wir handeln“, erinnert sich Haarmann. Gibt es etwas, das die Musterung am Boden weder verdeckt noch zerstört, ihn aber rutschsicher macht? „Teppiche sind alles andere als hübsch, sie stören bei der Bespielung der Fläche und bei der Reinigung. Loses Material kam nicht in Frage. Wir wollten eine praktikable, fest eingebaute Lösung, die auch über einen längeren Zeitraum funktioniert“, sagt Schweizer.
Nach gezielten Recherchen im technischen Bereich wurde man bei der Schweizer GriP Safety Coatings AG fündig. „Wichtig war, dass wir einerseits die Rutschfläche einer höheren Sicherheit zuführen und andererseits der Boden sichtbar bleibt. Das Konzept von SWISSGrip hat mich sofort überzeugt“, sagt Urs Schweizer. Die körnige Zwei-Komponenten-Beschichtung ist umweltfreundlich, UV-beständig und unempfindlich gegenüber Desinfektionsmitteln. Das Coating ist transparent und verändert die Optik der Oberfläche nicht. Bei Bedarf kann die Beschichtung sogar wieder entfernt werden.
Die Applikation des Materials wurde an einem Samstagabend nach Ladenschluss von einem Experten der GriP Safety Coatings AG ausgeführt. Um die Oberflächenbeschichtung gleichmässig aufzutragen, wurde ein spezielles Sprühverfahren genutzt. Die insgesamt 22 Quadratmeter wurden mit SWISSGrip vom Typ GSAS behandelt. Die Antirutschbeschichtung ist TÜV-zertifiziert, entspricht der DIN 51097 sowie der Rutschsicherheitsklasse R 11 und ist sowohl für Schuhbereiche aussen als auch innen verwendbar.
Handlungsbedarf gibt es vielerorts
Über das Ergebnis kann sich die Filialleiterin Haarmann freuen: „Ich bin eine extreme Ästhetin und pingelig, was die Optik angeht. Das hat bestens funktioniert. Man spürt den Antirutscheffekt und fühlt sich jetzt ungefährdet auf der Fläche. Wir sind sehr zufrieden, weil SWISSGrip uns das gute Gefühl gibt, dass die Kunden sicher sind.“ Sie sieht vielfältige Einsatzgebiete für das Material: „Überall dort, wo Leute solche gelben Gefahrenwarnschilder aufstellen, weil es glatt und rutschig ist, eignet sich die Oberflächenbeschichtung.“ Auch der Sicherheitsbeauftragte Urs Schweizer sieht vielerorts Handlungsbedarf: „In Geschäften, Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen, Schulen und Hallenbädern trägt das Facility Management die Verantwortung und sollte seine Böden im Griff haben. Auf den R-Wert darf man sich nicht verlassen, man muss die Sicherheit vor Ort überprüfen. Und mit der Antirutschbeschichtung kann man nichts falsch machen.“
Quelle: Titania Kommunikation
Bildquelle: Titania Kommunikation