Für welche Luftverschmutzungsprobleme sind Luftreiniger sinnvoll?
VON Agentur belmedia GmbH Betriebseinrichtung News
Eigentlich sollten die eigenen vier Wände genau jener Ort sein, wo man zur Ruhe kommt und von der Hektik des Alltags abschalten kann. Doch manchmal fangen die Probleme erst an, wenn man nach Hause zurückkehrt.
Dann nämlich, wenn schlechte Raumluft für diverse gesundheitliche Probleme sorgt. In Innenräumen ist das Klima leider nicht immer so gut wie es sein sollte. Schadstoffe, Allergene und im schlimmsten Fall auch Schimmel beeinträchtigen das Wohlbefinden.
Die Auswirkungen sind fatal: Sie reichen von Konzentrationsschwierigkeiten über permanente Kopfschmerzen bis hin zu chronischer Müdigkeit. Ist man dem schlechten Klima über eine längere Zeit ausgesetzt, nimmt das Immunsystem Schaden. Immer wieder kehrende Infekte sind die Folge. Mit einem Luftreiniger lässt sich die Situation ohne grossen finanziellen Aufwand rasch verbessern. Die Auswahl an Geräten ist heute so gross wie nie zuvor. Es gibt Modelle mit und ohne Filter, die jeweils für verschiedene Schadstoffe eingesetzt werden.
Luftreiniger mit Filtern
Im Prinzip geht es bei einem Luftreiniger darum, mit verschiedenen Filtern Schadstoffe und feine Partikel aus der Luft zu entfernen. Welches Modell für den individuellen Bedarf am besten geeignet ist, hängt von der Art der Belastung ab. Es lohnt sich daher, sich vor dem Kauf intensiv mit der Thematik auseinanderzusetzen und herauszufinden welche Partikel die Luftqualität im Eigenheim verschlechtern. Die meisten Luftreiniger sind mit einem Vorfilter ausgestattet. Er hält die grössten Schmutzpartikel ab. Sie würden bei einem Eindringen in das Gerät möglicherweise die Lebensdauer hochsensibler anderer Filter verkürzen
Bewährt haben sich HEPA Filter, wie zum Beispiel in der Dyson Pure Cool Reihe: Die Abkürzung steht für high efficiency particulate air filters. Sie sind aus einer aus eng gewobenen Filtermatte gefertigt, die aus Fasern mit unterschiedlicher Stärke bestehen. Somit bleiben Partikel in verschiedener Grösse hängen. Da HEPA Filter bis zu 0.1 µm kleine Teilchen zurückhalten, filtern sie sogar Bakterien aus der Raumluft. HEPA Filter entfernen folgende Schadstoffe aus der Luft:
- Zigarettenrauch
- Allergene (z.B. Pollen, die beim Lüften in den Raum strömen)
- Hausstaub
- Bakterien
- Kleinste Schwebeteilchen
- Tonerstaub – aus diesem Grund können Luftreiniger mit HEPA Filter auch in Bürogebäuden und im Home-Office wertvolle Dienste leisten
Geht es eher um die Beseitigung unangenehmer Gerüchte, ist ein Luftreiniger mit einem Aktivkohlefilter ideal, wie zum Beispiel von Stadler Form. Der enthaltene Kohlenstoff geht mit verschiedenen Bestandteilen in der Luft eine chemische Verbindung ein und neutralisiert sie. Aktivkohlefilter trennen organische Moleküle aus der Luft und zersetzen schädliche Gase.
Filterlose Luftreiniger und -wäscher und ihre Einsatzgebiete
Bei Fotokatalysatoren kommt es zu keiner mechanischen Filterung, sondern ausschliesslich zu chemischen Reaktionen. In diesen Luftreinigern wird Titandioxid mit UV-Strahlen in Hydroxylradikale umgewandelt. Sie gehen mit organischen Substanzen Reaktionen ein und töten Schimmelsporen, Viren und Bakterien ab. Ausserdem spalten sie Geruchsmoleküle und neutralisieren sie.
Jeder kennt das Gefühl wie sauber sich die Luft nach einem Regenguss anfühlt. Nach diesem Prinzip arbeiten Luftwäscher. Sie leiten die verschmutzte Luft durch einen feinen Wassernebel, an dem wasserlösliche Luftbestandteile und Staub hängen bleiben. Gleichzeitig wird die aus dem Gerät strömende Luft befeuchtet. Das ist ein Grund, warum sich diese Modelle perfekt für Allergikerhaushalte eignen. Im Gegensatz zu Luftwäschern töten Luftreiniger nur Keime, Schimmelsporen und Viren ab, zur Bekämpfung von Staub sind sie weniger geeignet.
In thermischen Luftreinigern ist ein Keramikkern eingebaut. Ihn durchziehen feine Kapillaren, durch die bis zu 200 Grad warme Luft strömt. Diese hohen Temperaturen, die das Gerät während des Betriebs erzeugt, überleben Viren, Bakterien und Schimmel nicht. Den thermischen Luftreiniger kann man sich wie einen Schornstein vorstellen: Die erhitzte Luft steigt nach oben, weil sie ein geringeres Gewicht hat. Dabei zieht sie immer wieder frische Luft mit. So kommt der thermische Luftreiniger ohne Ventilator aus und arbeitet deswegen nahezu geräuschlos.
Ionisatoren bilden starke elektrische Felder, die für eine höhere Ionenkonzentration im Raum sorgen. Diese aufgeladenen Teile sind reaktionsfreudig und neutralisieren Schadstoffe und beseitigen Gerüche. Allerdings produzieren diese Geräte Ozon, das möglicherweise negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat.
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