Glastreppe beschichtet - neue Optik gibt den Menschen mehr Vertrauen
VON belmedia Redaktion Betriebseinrichtung News Sicherheit
Optische Leichtigkeit und zeitlose Eleganz. Stilvolle Transparenz und faszinierende Belastbarkeit. Scheinbar schwebend und unsichtbar werden zart und doch majestätisch, schlicht und kühl, grazil und minimalistisch zwei Ebenen miteinander verbunden. Eine Glastreppe gehört zur architektonischen Königklasse. Sie schafft puristisches Ambiente.
Doch was tun, um die Oberflächen von Glastreppenstufen und Glaspodesten rutschsicher zu gestalten? Erst recht, wenn die begehbare Verglasung ein Teil der Aussengestaltung und somit immer wieder Feuchtigkeit und Nässe ausgesetzt ist?
Innovative Lösungen für die Laborautomation und Handling von Feststoffen und Flüssigkeiten: Die Chemspeed Technologies AG ist der führende Anbieter von Workflow-Lösungen für Forschung und Entwicklung. Das Unternehmen befindet sich in Füllinsdorf, einer Gemeinde im Bezirk Liestal des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz. In einer ehemaligen Energie- und Heizzentrale ist das Headquarter des Spezialisten für automatisierte Chemiesysteme untergebracht. Das Gebäude befindet sich im Eigentum der Immobiliengesellschaft Pulsario AG, die die Industrieimmobilie mit insgesamt 13.000 Quadratmetern Nutzfläche schrittweise in Büroflächen und als Industriegebäude umgewandelt hat, bewirtschaftet und verwaltet. Auch eine Indoor-Minigolfanlage und ein Musikfachgeschäft mit der grössten Gitarren- und E-Bass-Ausstellung der Schweiz haben hier ihre Heimat gefunden.
Wo früher Eternitplatten die Fassade plakatierten, wurden grosse Fensterfronten eingebaut. Doch wie den Aufgang davor gestalten, der zur repräsentativen Empfangshalle führt? Um die Gegebenheiten vor Ort den ästhetischen Ansprüchen anzupassen, wurde die Idee einer Glastreppe geboren. „Wir sind zwar keine Architekten, dafür aber innovative Bauherren, die die Bedürfnisse unserer Mieter kennen“, erklärt Michael Bischof, Geschäftsführer der Pulsario AG. Glas wurde als einzig sinnvolle Lösung betrachtet, um weiterhin Licht ins Untergeschoss zu bringen. Kurzerhand wurde der 1,40 Meter hohe und sechs Meter breite Treppenaufgang skizziert und bei einem Stahlbauer in Auftrag gegeben.
Schwindelfreiheit trotz Glasboden – ein Muss
So schön die individuelle Massanfertigung auch ist, schnell zeigten sich einige erhebliche Schwachstellen: „Kurz nach dem Einbau haben wir realisiert, dass die Oberfläche für uns nicht stimmig ist. Zum einen, weil beim Betreten des durchsichtigen Glasbodens die Schwindelfreiheit ein Muss ist – und viele Menschen den Blick in die Tiefe nicht mögen. Zum anderen, weil die Treppen durch Feuchtigkeit und Nässe so rutschig wurden, dass man niemanden mehr drauf lassen konnte. Diese Probleme hat im Vorfeld keiner bedacht“, erinnert sich Bischof. Der Glasaufgang muss eine Zeit lang sogar gesperrt werden, während nach einer Lösung gesucht wird. Im Internet stösst der Geschäftsführer auf SWISSGrip: „Auf der Webseite gibt es eine Reihe an Referenzen und Einsatzbeispielen. Genau das könnte es sein, war gleich mein Gedanke.“
Die Experten der Schweizer GriP Safety Coatings AG rücken an, beschichten eine Glasparzelle als Probefläche. Bischof: „Anhand des Musters konnten wir umgehend feststellen, dass das Ergebnis gut aussieht und zweckmässig ist, dass sich das insgesamt gut macht. Wäre das nicht der Fall gewesen, hätten wir alles komplett austauschen müssen – mit hohem Aufwand und hohen Kosten.“ Sowohl die Produktion als auch der Einbau neuer Baustoffe ist nicht nur kostenintensiv und langwierig. Eine Sanierung mit Erhalt der Bausubstanz hingegen trägt deutlich zur Nachhaltigkeit bei.
Sprühverfahren für Gleichmässigkeit
Also kümmerten sich zwei SWISSGrip-Spezialisten im Rahmen einer Tagesarbeit um die Beschichtung sowohl der Glastreppen als auch um die weiteren begehbaren Glasflächen, nämlich den überdachten Warenlift, den Podest vor dem Eingang und den gläsernen Umgang um das Objekt als Zugang zu den Nebengebäuden. Erst wurde das Edelstahlgelände abgeklebt, dann sämtliche Glasflächen gereinigt. Die insgesamt 45 Quadratmeter wurden mit SWISSGrip vom Typ GSAS behandelt. Die Antirutschbeschichtung ist TÜV-zertifiziert, entspricht der DIN 51097 sowie der höchsten Rutschsicherheitsklasse R 11 und ist sowohl für Aussenbereiche als auch Innenbereiche nutzbar. „Der Vorteil unseres Sprühverfahrens ist, dass wir das Material sehr gleichmässig auftragen können“, erklärt Projektleiter Remo Duft. Die Körnung der Zwei-Komponenten-Beschichtung lässt sich an der Sprühpistole je nach Aufsatz variieren.
„Der Kunde wünschte sich hier die passende Beschichtung für den Schuhbereich. Sogar die Integration des Firmenlogos wurde noch angedacht – dann aber wieder verworfen.“ Tatsächlich sind bei der Gestaltung von Glasflächen der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ob Streifen oder Karos, ob Logo oder Schriftzug: Mit Hilfe von Scherenschnitten oder Mustern aus Kartonagen lässt sich festlegen, welche Fläche unbeschichtet bleibt.
Neue Optik – für mehr Vertrauen
SWISSGrip ist umweltfreundlich, UV-beständig und unempfindlich gegenüber Desinfektionsmitteln. Die Oberfläche kann mit üblichen Reinigungsmitteln mühelos gereinigt werden. Während das Coating an sich transparent ist, verändert die leichte Körnung die Optik der Glasfläche, diese wird etwas matter und undurchsichtiger, stumpft das Erscheinungsbild etwas ab. „Das stört uns nicht – im Gegenteil. Diese neue Optik gibt den Menschen mehr Vertrauen, gerade denen, die eine durchsichtige Fläche sehr ungern betreten“, resümiert Bischof. „Der Lichtdurchlass ist nach wie vor hervorragend und die Beschichtung hat sich im Alltag bewährt.“
Die Entscheidung für das Produkt hält der Auftraggeber für eine gute Sache, zu der schönen Treppe gab es vielfach positive Rückmeldungen. Sogar einige Stahlbauer haben das Werk besichtigt: „Die waren erstaunt ob der Qualität und Ausführung. Wir sind vollkommen zufrieden, haben SWISSGrip sogar schon einem Glasbaubetrieb weiterempfohlen.“
Quelle: Titania Kommunikation
Bildquelle: Titania Kommunikation