Hammer ist nicht gleich Hammer
Die in der Überschrift bemühteWeisheit dürfte nicht überraschend sein. Selbst der weniger geübte Heimwerker weiss, dass es unterschiedliche Formen des beliebten Werkzeuges gibt. Während der Heimwerker meist mit dem weitverbreiteten Schlosserhammer im haushaltstypischen Einsatz und bei vielen Hobbyarbeiten gut zurechtkommt, braucht es in der Betriebseinrichtung je nach Einsatzzweck viele verschiedene Hämmer.
Aufgrund der weiten Spannbreite der unterschiedlichen Hämmer ergäbe es hier wenig Sinn, sie alle im Einzelnen beschreiben zu wollen. Daher bleiben wir bei den bewährten Modellen, die in vielen Bereichen immer wieder zum Einsatz kommen.
Schlosserhammer – bewährtes Werkzeug für den vielseitigen Einsatz
Wie eingangs schon festgestellt, gehört der klassische Schlosserhammer mit quadratischer Seite und spitz zulaufender Gegenseite zu den meistgebrauchten Werkzeugen in vielen Bereichen. Damit lassen sich nicht nur Nägel einschlagen. Auch bestimmte Arbeiten in der Werkstatt und in der Produktion sind mit einem solchen Hammer gut zu bewerkstelligen. Das Gewicht des Hammerkopfes beträgt dabei zwischen 50 Gramm und 2 Kilogramm, je nach Arbeitsaufgabe.
Der Klauen- oder Lattenhammer
Der spezielle Unterschied dieses Hammers zum Schlosserhammer besteht in der klauenförmig ausgebildeten Gegenseite der abgerundeten Schlagseite. Mit der Klaue lassen sich mit der richtigen Technik einfach Nägel ziehen, während diese mit der anderen Seite sicher eingeschlagen werden können. Damit eignet sich der Klauenhammer hervorragend für Aufgaben im Lager und Versand, bei denen beispielsweise Holzkisten geöffnet oder vernagelt werden können. Auch bei Zimmerleuten ist der Klauenhammer ein viel gebrauchtes Werkzeug.
Der Gummihammer
Für bestimmte Arbeiten wären die Köpfe der klassischen Schlosserhämmer oder auch von Holzhämmern einfach zu hart. Dafür wurde der Gummihammer entwickelt, dessen Kopf aus einem zylinderförmigen Hartgummi besteht. Geeignet ist er zum Beispiel für bestimmte Arbeiten im Metallbereich, aber auch für Arbeiten, bei denen ein leicht gedämpfter Schlag lediglich Kraft verteilen, nicht aber das Material verformen oder beschädigen soll.
Der Holzhammer
Ebenfalls weitverbreitet, besonders beim Möbelbau in Tischlereien und im Zimmererhandwerk, ist der Holzhammer. Auch hier kommt es weniger auf formende Gewalt, sondern vielmehr auf eine Kraftübertragung im Schlag an. Die Materialgleichheit mit vielen Hölzern macht den Holzhammer besonders bei Füge- und Verbindungsarbeiten im Tischlerhandwerk beliebt.
Der Maurerhammer
Speziell für den Einsatz im Bauhandwerk ist der Maurerhammer konzipiert. Eine dem Schlosserhammer ähnliche, fast quadratische Kopfseite und auf der anderen Seite die abgeflachte Kante eignen sich zum formgerechten Zuschlagen von Ziegeln und anderen Steinen. Die meisten Maurerhämmer verfügen zusätzlich über eine kleine Finne an der abgeflachten Seite, die sich zum Ziehen von Nägeln beispielsweise der Richtschnur eignet.
Neben den hier vorgestellten Modellen gibt es noch jede Menge anderer Hämmer, die immer eine ganz spezielle Aufgabe zu erfüllen haben. Weniger mit Werkzeug verbunden werden hier beispielsweise der Richterhammer oder der Auktionshammer. Neben den händisch benutzten Hämmern gibt es auch maschinell angetriebene, die vor allem in der industriellen Formgebung von Blech- und Stahlteilen eingesetzt werden.
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