Hunde im Büro – kann das gutgehen?

Immer mehr Arbeitgeber eröffnen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Hunde mit ins Büro zu bringen. Doch kann das gutgehen?

Welche Besonderheiten müssen beachtet werden, damit der Büroalltag mit dem Vierbeiner reibungslos gelingt?

Hunde im Büro bringen viele Vorteile mit sich

Der grösste Vorteil darin, den Hund zur Arbeit mitzunehmen, liegt auf der Hand. Man verbringt die Mittagspause nicht mehr in der Kantine, sondern geht mit einem kleinen Snack bewaffnet spazieren. Sind Kollegen mit von der Partie, können sich hier gute Gespräche in lockerer Atmosphäre ergeben, die durchaus für die Stimmung im Büro förderlich sein können. Nach der Mittagspause kehren alle Beteiligten ausgeglichener und erholt an den Schreibtisch und die Arbeit zurück.

Doch nicht nur für eine offenere Kommunikation sind Tiere im Büro durchaus zuträglich, sie können auch in Stresssituationen entspannend und beruhigend wirken. Mitarbeiter können sich etwa nach einem anstrengenden Telefonat perfekt ablenken, indem sie kurz den Hund streicheln. Es gilt nämlich als medizinisch erwiesen, dass das Streicheln eines Tieres blutdrucksenkend wirkt. Das wiederum erhöht die Konzentrationsfähigkeit und Arbeitsbereitschaft, was ja im Büro und im Arbeitsalltag gefordert ist. Insgesamt trägt ein Tier im Büro dazu bei, dass innerhalb der Bürogemeinschaft und des Kollegenkreises ein grösseres Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht, vom dem letztlich auch die Motivation und die Effizienz der Arbeitsleistung profitieren.


Hunde im Büro bringen viele Vorteile mit sich. (Bild: Monika Wisniewska – Shutterstock.com)

Regeln aufstellen

Damit Tier und Mensch im Büro perfekt harmonieren, bedarf es allerdings einiger Regeln. Als Grundvoraussetzung gilt, dass das Mitbringen des Bürohundes natürlich mit den Kollegen vorher abgesprochen und deren Einverständnis eingeholt wird. Vielleicht hat ja einer der Betroffenen Angst vor Vierbeinern oder eine Allergie, das sollte man als Hundehalter natürlich respektieren. Abgesehen von dieser Zustimmung, sollte aber auch das Tier entsprechende Spielregeln beherrschen und sich sozusagen benehmen können. Ein Hund, der jedes Mal bellt, wenn das Telefon läutet, oder der Besucher freudig anspringt, ist nicht akzeptabel.

Es muss innerhalb des Büros ein fixer Platz geschaffen werden, an den sich das Tier zurückziehen kann und wo es in Ruhe gelassen wird. Wichtig ist, dass sich der Hund unauffällig verhalten kann und nicht ständig sein Revier verteidigen möchte. Klar ist auch, dass nur ein gesundes Tier mit ins Büro darf. Deshalb sollten Angestellte, die ihren Vierbeiner während der Arbeit dabeihaben möchten, in jedem Fall einen Gesundheitscheck beim Tierarzt machen lassen. Zu empfehlen ist es, das Tier anfangs lediglich ein paar Stunden ins Büro mitzunehmen. So können sich Kollegen und der Hund selbst an die neue Situation gewöhnen. Klare Verhaltensweisen sind nicht nur für ihn wichtig, sondern auch für die Kollegen. Abmachungen etwa dazu, ob das Tier gestreichelt werden darf oder sich fremde Personen mit ihm beschäftigen dürfen, gilt es ebenfalls zu treffen.

Auch der Hund braucht Vorbereitung

Bevor der Tagesablauf im Büro für Herrchen und Frauchen und Hund beginnt, sollte Letzterer einen ausgiebigen Spaziergang oder Freilauf machen dürfen. Auch zwischendurch sollten in Absprache mit den Kollegen fixe Pausenzeiten Platz finden, in denen man mit dem Hund kurz nach draussen geht. Gleiches gilt für Fütterungszeiten, die fix eingehalten werden sollten. Hier gilt es als wesentlich, dass sich auch die Kollegen daran halten und Bello nicht zwischendurch mit Leckerlis verwöhnen. Neben den geregelten Mahlzeiten muss natürlich auch immer ein gut gefüllter Wassernapf bereitstehen.

An seinem Platz im Büro legt man dem Hund am besten eine Decke aus oder stellt ein Körbchen auf. Auch wenn ein Tier gerade im Büro immer wieder viel schläft, braucht es dennoch auch ausreichend Abwechslung. Es sollte daher immer wieder kleinere Spielpausen geben, diese bieten eine kleine Auszeit und Beschäftigung, sowohl für den Hundehalter als auch für das Tier. Klar ist aber, dass weder Arbeitsleistung noch Konzentration unter der Mitnahme des Tieres leiden dürfen, deshalb sollte man als Hundebesitzer auch einschätzen können, ob der Hund tatsächlich Aufmerksamkeit benötigt oder ob er sich durch Fiepen oder Bellen in den Blickpunkt des Interesses stellen möchte.



Auf Hygiene achten

Wer seinen Hund ins Büro mitnimmt, sollte auch den Hygieneaufwand nicht unterschätzen. Immerhin ist bei aller Tierliebe den Kollegen ein verdreckter Büroboden oder Hundehaare auf dem Sofa nicht unbedingt zuzumuten. Wer also in einer regnerischen Mittagspause mit dem Hund Gassi geht, sollte ein Handtuch zum Abtrocknen und Sauberrubbeln immer mit dabeihaben. Auch eine Fusselbürste ist nicht unpraktisch, immerhin sind Hundehaare auf dem Anzug oder Sesselpolster nicht jedermanns Sache.

Trotz vermehrter Akzeptanz von Tieren im Büro sollte für Notfälle immer eine Ersatzunterbringung gewährleistet sein. Termine, bei denen der Hund nicht dabei sein kann, kommen immer wieder vor und sollten entsprechend abgesichert sein. Hier hilft ein professioneller Dogsitter, der Erfahrung hat und jederzeit engagiert werden kann. Letztendlich muss nämlich das Wohlergehen des Tieres im Vordergrund stehen.

 

Artikel von betriebseinrichtung.net-Redaktion
Artikelbild: © Anchiy – Shutterstock.com

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