Vinylböden – die gute Alternative zu Fliesen oder Teppichböden
VON Olaf Hoffmann Betriebseinrichtung
In vielen betrieblichen Bereichen sind Böden einfach nur aus Beton. In anderen Räumen dominieren Fliesen oder Teppichböden die Gestaltung. Während nackter Beton oftmals hässlich und kalt wirkt, neigen Fliesen bei hohen Belastungen zum Brechen, sind oftmals rutschig und bei entsprechender Eignung oftmals auch recht teuer. Bei textilen Bodenbelägen machen in vielen Fällen die hygienische Pflege und die Sauberhaltung erhebliche Probleme.
Eine gute Alternative bieten in vielen Fällen Böden aus Linoleum oder aus modernem Vinyl-Laminat. Besonders empfehlenswert erscheinen hier Böden aus Vinylplanken, die mit unterschiedlichen Systemen einfach zu verlegen, strapazierfähig, robust und darüber hinaus auch sehr pflegeleicht sind. Entsprechend den betrieblichen Belangen lassen sich mit den unterschiedlichsten Optiken auch viele Ansprüche an eine hochwertige Ausstrahlung umsetzen.
Vinyl ist das moderne Linoleum
Besonders ältere Zeitgenossen kennen das Linoleum noch aus Schulräumen, aus den Fluren von Behörden und Verwaltungen oder aus der heimischen Küche. Bewährt hat sich dieses Belagmaterial wegen seiner hohen Strapazierfähigkeit, der einfachen Reinigung und Pflege sowie wegen der preiswerten und vielfach chemikalienresistenten Eigenschaften.
Allerdings erscheint Linoleum wegen seiner Ausdünstungen nicht für jedermann gesundheitsförderlich zu sein. Auch die Verlegung mittels vollflächiger Verklebung und der über lange Zeit dabei verwendeten lösemittelhaltigen Klebstoffe erscheint problematisch.
Mittlerweile tritt Vinyl als Ersatz für das altbekannte Linoleum einen wahren Siegeszug bei der angenehmen Gestaltung von Böden in den unterschiedlichsten Bereichen an. Angeboten wird der noch recht junge Bodenbelag nicht nur für den Wohnbereich, sondern in entsprechender Qualität auch für den Einsatz im gewerblichen Umfeld. Ersetzt werden kann mit den modernen Bodenbelägen aus Vinyl nicht nur der althergebrachte Linoleumbelag, sondern auch klassisches Laminat, das sich aufgrund seines Aufbaus nicht nur als recht laut, sondern auch meist als sehr empfindlich gegenüber Nässe zeigt.
Vinylböden sind einfach zu verlegen
Als vorteilhaft für den Austausch alter Böden gegen neue im betrieblichen Umfeld erweisen sich die Vinylböden auch hinsichtlich der einfachen Verlegung. Bei entsprechend ebenen und sauberen Böden können die Vinylplanken oftmals direkt auf alte, feste Böden verlegt werden. Bei textilen Bodenbelägen ist das nicht empfehlenswert. Ansonsten überzeugen Vinylböden mit drei grundsätzlichen Verlegetechniken. Zum einen können Vinylplanken oder Vinylfliesen in unterschiedlichen Formaten vollflächig auf entsprechend vorbehandelten Böden verklebt werden. Damit entsteht ein in sich geschlossener, fest verlegter Bodenbelag, der sich auch grösseren Belastungen durchweg gewachsen zeigt.
Für Wohnräume, Zimmer in Hotels und Pensionen oder für wenig frequentierte Büroräume empfehlen sich schwimmend verlegte, selbstklebende Vinylplanken. Sie sind äusserst schnell verlegt und halten normalen Beanspruchungen auch in Feuchträumen wie etwa Teeküchen stand.
Eine sehr komfortable Lösung sind die Vinyl-Klick-Paneele. Sie lassen sich ebenso einfach zusammenfügen wie bekanntes Klick-Laminat, überzeugen aber durch die feuchtigkeitsresistente und pflegeleichte Oberfläche.
Bei allen Verlegearten zeigen sich die Vinylböden wegen ihrer einfachen Verarbeitung sehr verlegefreundlich. So können die einzelnen Planken mittels Cuttermesser sehr einfach auf Mass gebracht werden und erfordern keine Unmengen an zusätzlichen Werkzeugen.
Attraktive Designs für nahezu jeden Einsatzzweck
Die Oberflächengestaltung der unterschiedlichen Vinylböden zeigt sich in einer unerwartet grossen Vielfalt. Vinylböden gibt es in täuschend echten Holznachbildungen, die sich auch in der Haptik wie echte Holzböden anfühlen und entsprechend rutschsicher sind. Auch Designs in Fliesenoptik oder sogar in Textiloptik sind möglich. Auf diese Weise lassen sich praktisch alle Räume mit Vinylböden auslegen.
Geeignet sind die Vinylböden in der jeweils entsprechenden Qualität für Eingangsbereiche, Flure, Büros, Konferenz- und Besprechungsräume, Sozialräume, Teeküchen und viele andere betriebliche Bereiche. In Produktionsräumen entscheidet sich die Verwendbarkeit von Vinylböden nach der konkreten Belastung. Während Verkaufs- und Ausstellungsräume so gut wie immer mit Vinylböden ausgelegt werden können, eignet sich das Material nicht für befahrene Lagerräume oder für die klassische Werkstatt oder Garage.
Montagehallen, in denen einfache Montagearbeiten ausgeführt werden, können hingegen sehr wohl auch mit entsprechend fest verklebten Vinylböden ausgestattet werden. Selbst in Laboren, wo nicht mit besonders aggressiven Chemikalien gearbeitet wird, ist das Verlegen von Vinylböden möglich.
Vorteile, die sich rechnen
Als besonders vorteilhaft erweisen sich Vinylböden dort, wo auf angenehme Tritteigenschaften und eine leichte Reinigung im Unternehmen grosser Wert gelegt wird. Vinylböden fühlen sich sehr sympathisch an, entsprechen in etwa den Eigenschaften wasserresistenter Bodenbeläge von der Rolle, sind äusserst einfach zu reinigen und sehr langlebig.
Vinylböden können einfach mit Wasser und entsprechend zugesetzten Reinigungsmitteln gereinigt und gepflegt werden. Im Gegensatz zu Laminat auf HDF-Trägerplatten besteht hier nicht die Gefahr des Aufquellens. Wegen der speziellen Materialzusammensetzung ziehen Vinylböden auch nicht so einfach Staub an wie beispielsweise Böden aus Laminat. Darüber hinaus sind sie robuster und unempfindlicher als Böden aus Fliesen oder Naturholz.
Eine Menge von Vorteilen, die für den modernen Vinylbelag sprechen und die Entscheidung für neue Böden auch in der Betriebseinrichtung überlegenswert machen. Besonders in kleineren Unternehmen mit hohen Ansprüchen dürften die Vinylböden in ihren vielen Gestaltungsvarianten eine gute Lösung für eine ansprechende Bodengestaltung sein.
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