Computer- und Netzwerktechnik im Unternehmen
VON Olaf Hoffmann Betriebseinrichtung Büroeinrichtungen
Wer bei der Anschaffung der jeweils passenden Computertechnik auf Nummer sicher gehen will und Fehlinvestitionen vermeiden möchte, setzt auf die professionelle Unterstützung erfahrener IT-Berater und Ausstatter. Dennoch wollen wir es an dieser Stelle nicht versäumen, uns mit den grundlegenden Überlegungen zur Computerausstattung in den Unternehmen auseinanderzusetzen.
Der kleine Betrieb
Einzelunternehmer und kleinere Unternehmen kommen meist mit relativ wenig Computertechnik aus. Hier sind es oftmals Laptops oder einzelne Rechner, die für die anstehenden Aufgaben ausreichend sind. Die Ausstattung erfolgt meist nach den Massgaben des tatsächlichen Bedarfs und kann oftmals so über einige Jahre hinweg beibehalten werden. Erst dann, wenn die vorhandene Rechentechnik den Anforderungen nicht mehr genügt, sind eventuell auch Erneuerungen der Hardware erforderlich.
In aller Regel werden bei diesen kleinen Unternehmen die entsprechenden Arbeitsplätze mit einzelnen Rechnern und Druckern ausgestattet. Weitere Peripheriegeräte sind möglich. Auf eine Vernetzung der einzelnen Arbeitsplätze wird meist verzichtet. Dazu werden im Bedarfsfall Lösungen angestrebt, die über das Internet möglich sind und einen gemeinsamen Zugriff auf bestimmte Dateien beispielsweise über Cloud-Lösungen ermöglichen.
Nicht selten werden in solchen überschaubaren Unternehmen Dateien auch auf physischen Datenträgern zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen je nach Bedarf ausgetauscht.
Mittlere und grössere Unternehmen
Je grösser ein Unternehmen wird, desto mehr wächst auch der Bestand an Computertechnik. Dann sind es schon viele einzelne Arbeitsplätze, die entsprechend ausgestattet werden müssen. Neben der Ausrüstung einzelner Arbeitsplätze ist oftmals auch eine umfangreichere Verknüpfung der einzelnen Rechner erforderlich, wenn der Datenfluss im Unternehmen gewährleistet werden soll. Dazu können kleinere oder grössere Netzwerke eingerichtet werden. Dabei ist schon von Beginn an darauf zu achten, welche Computerarbeitsplätze miteinander vernetzt werden, welche Daten für einzelne oder alle Nutzer freigegeben werden oder welche Rechner einen Internetzugriff haben und welche nicht.
Hier spielen vor allem auch Überlegungen zur Datensicherheit und zum notwendigen Komfort der Arbeit an den Rechnern eine wichtige Rolle.
Internetlösungen
Für ein professionelles Arbeiten spielt heute das Internet eine wichtige Rolle. Über das Netz können Kontakte geknüpft und gepflegt, Daten und Informationen ausgetauscht werden und nicht selten dient das Internet auch als direkter Weg zu den Interessenten und Kunden für die Leistungen und Produkte.
Besonders vorteilhaft kann das Ablegen und Zurverfügungstellen gemeinsamer Dokumente beispielsweise über die Cloud sein. Diese „Datenwolke“ ermöglicht es jedem autorisierten Nutzer, für die Arbeit erforderliche Dateien aus dem gemeinsamen Datenbestand zu nutzen. Allerdings sollten an dieser Stelle auch bestimmte Sicherheitsregeln überdacht und eingehalten werden, da auch eine Cloud letztlich ausspioniert werden kann.
Eine vom öffentlichen Netz unabhängigere Lösungen können interne Netzwerke sein, die über Server gesteuert und mit Daten versorgt werden. Bei richtiger Konfiguration bleiben hier alle Daten im Bereich des Unternehmens. Natürlich sind auch bestimmte Internetfreigaben möglich, die allerdings unter Umständen auch gehackt werden können und Cyberkriminellen dann auch den Zugriff auf interne Daten ermöglichen.
Gemeinsam genutzte Geräte
Die Vorteile der Vernetzung von Arbeitsplätzen und Rechnern liegen auch darin, dass bestimmte Geräte gemeinsam genutzt werden können. Meist wird dieser Vorteil in der Druckertechnik zur Anwendung gebracht. Mehrere Arbeitsplätze können mit einem Drucker verbunden werden, so dass eine Mehrfachnutzung von Druckern beispielsweise für einen Arbeitsbereich möglich wird. Das spart Kosten und Aufwand.
Software für Mehrfacharbeitsplätze
In Einzelunternehmen und Kleinbetrieben wird die benötigte Software jeweils pro Rechner angeschafft. Das ist eine Lösung, die für Kleinstunternehmen durchaus sinnvoll und praktikabel sein wird. In grösseren Unternehmen führt das jedoch zu einem erhöhten Aufwand für die Beschaffung und Lizenzierung der Software und erschwert manchmal auch die arbeitsplatzübergreifende Zusammenarbeit.
Zumindest Standardsoftware sollte für grössere Betriebe mit mehreren Computerarbeitsplätzen mit einer Mehrfachlizenz angeschafft werden. Sie steht dann auf dem Server zur Verfügung und kann von dort aus den einzelnen berechtigten Rechnern zum Zugriff freigegeben werden.
Sinnvoll ist dieser Weg in jedem Fall für Standardsoftware und Businesssoftware wie beispielsweise übliche Office-Anwendungen. Auch spezialisierte Programme können natürlich als gemeinsame Softwarelösung installiert werden. Hier kommt es immer darauf an, was die konkrete Software hergibt und welche Massgaben die Hersteller für die Nutzung vorschreiben.
Vorsicht, Falle!
Oftmals werden bei der Ausstattung wachsender Unternehmen unterschiedliche Hardwarepakete zusammengestellt. Diese harmonieren aber nicht immer gut miteinander, so dass es bei der Vernetzung durchaus zu erheblichen Problemen kommen kann. Schon aus dieser Sicht ist es ratsam, die Ausstattung und Erweiterung grösserer Unternehmen mit Computerhardware und Software geschulten und erfahrenen Spezialisten zu überlassen.
Je grösser eine Computeranlage im Unternehmen wird, desto wichtiger wird hier auch die professionelle Wartung und Pflege. Dazu sollten entsprechend ausgebildete Systemadministratoren eingesetzt werden, die sich mit der vorhandenen oder geplanten Technik gut auskennen und so die Arbeit mit den Rechnern in den einzelnen Bereichen unterstützen können.
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