Revolution in Fertigung und Logistik durch 3D-Druck

Eine aktuelle Untersuchung des Berliner Digitalverbands BITKOM hat gezeigt, dass innovative 3D-Druck-Verfahren immense Chancen für die Fertigung und Logistik bieten.

Dazu wurden 559 Industrieunternehmen ab 100 Mitarbeitern befragt. Neun von zehn Industrieunternehmen versprechen sich demnach vom 3D-Druck eigene Vorteile.

Flexiblere Produktion

Den grössten Vorteil sehen die Unternehmen in der Möglichkeit, via 3D-Druck „individualisierte Produkte“ herzustellen. Zwei Drittel nennen diesen Punkt.

Fast ebenso viele (63 Prozent) erwarten vom 3D-Druck vor allem eine insgesamt „grössere Flexibilität in der Produktion“. Beim 3D-Druck wird das Prinzip der Herstellung von Gütern umgekehrt.

Bislang werden Gegenstände vor allem durch das Abtragen von Material geformt – etwa, indem ein Stück Metall oder Holz von Maschinen oder Menschen gefräst, geschliffen oder gedrechselt wird. Beim 3D-Druck entstehen dagegen Produkte auf der Grundlage digitaler Baupläne, indem Material schichtweise aufgetragen wird. Bei diesem additiven Verfahren können Gegenstände auch in kleinen Stückzahlen kosteneffizient und schnell hergestellt werden.



Herstellung nach Kundenwunsch

Auch die Freiheit im Design sehen 23 Prozent als Vorteil. Zudem ist geringere Vorratslagerung (neun Prozent) und Gewichtsreduktion (vier Prozent) möglich. „3D-Druck wird die industrielle Produktion von Grund auf revolutionieren – weg von der Herstellung von Massenware, hin zur individuellen Einzelfertigung. Produkte können künftig exakt nach Kundenwunsch hergestellt werden, ob es nun das Bauteil für den Automotor ist, das Architekturmodell oder die medizinische Beinprothese“, so BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

Die Möglichkeit, überall sofort ein Produkt herzustellen, werde auch Kosten und Aufwand für Lagerung und Logistik reduzieren – mit einem Effekt auf viele Branchen. Laut Rohleder müssten beispielsweise Airlines nicht mehr Ersatzteile permanent an allen angeflogenen Flughäfen bereithalten oder beschaffen, sondern diese nur ausdrucken.

Schon heute nutzen viele Unternehmen 3D-Drucker in der Prototyp-Entwicklung und vermehrt auch in der Produktion. Aber auch das Potenzial für Privathaushalte ist gross. So könnte es in einigen Jahren üblich sein, sich beispielsweise Ersatzteile für Haushaltsgeräte oder sogar Lebensmittel auf der Grundlage eines digitalen Bauplans aus dem Internet auszudrucken.

 

Artikel von: pressetext.redaktion
Artikelbild: © RomboStudio – Shutterstock.com

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