Beleuchtung im betrieblichen Aussenbereich

Eine vernünftige Beleuchtung von Arbeitsräumen und einzelnen Arbeitsplätzen hat sich in den meisten Schweizer Unternehmen längst durchgesetzt. Oftmals vernachlässigt hingegen werden die Beleuchtungseinrichtungen im Aussenbereich. Die Ausleuchtung der Betriebshöfe, Zufahrten und Wege ist nicht selten mangelhaft oder in extremen Fällen gar nicht vorhanden.

Zur Sicherheit der Beschäftigten und Gewährleistung der Produktivität gehört aber nicht nur eine moderne und ausreichende Arbeitsplatzbeleuchtung, sondern eben auch die sichere, funktionstüchtige und ausreichende Ausleuchtung der Aussenbereiche.

Mehr Licht für mehr Sicherheit

Sicherheit ist nicht nur eine Frage der Einfriedung betrieblicher Grundstücke und der sicheren Verwahrung von Materialien, Produkten, Dokumenten und papierlosen Datenträgern. Sicherheit beginnt immer schon am Werkstor und dort mit der korrekten Ausleuchtung der Fahrwege, Gehwege und anderer Aussenbereiche.

Hier wird oftmals an der falschen Stelle gespart. Am Pförtnerhäuschen sorgt eine antiquarisch wirkende Strassenlaterne noch für ein Minimum an Licht, dann wird es in vielen, gerade kleineren Unternehmen erst einmal dunkel. Hier lauern besonders in der dunklen Jahreszeit und für Nachtarbeiter nicht unerhebliche Gefahren. Stolperfallen, Pfützen, glatte Wege werden nur schlecht oder gar nicht erkannt und nicht selten kommt es dann mitten auf dem Betriebsgelände zu vermeidbaren Unfällen.

Um Ausreden nicht verlegen

Selbst wenn die Arbeitgeber auch für die Sicherheit ihrer Beschäftigten und Besucher auf dem Aussengelände zuständig sind, gibt es doch für eine mangelhafte Beleuchtung immer mehr oder weniger gute Ausreden. Immerhin kenne sich der Beschäftigte im Betrieb ja aus, eine umfängliche Aussenbeleuchtung sei zu teuer, die Schaffung einer umfassenden Ausleuchtung sei viel zu aufwendig, und gestern ging sie ja noch, die einzige Leuchte auf dem Betriebshof.

Solche Ausreden mögen vielleicht die tatsächliche Situation darstellen, ändern aber nichts daran, dass hier ein sichtbares (oder eben unsichtbares, weil nicht beleuchtetes) Manko besteht. Hier helfen letztlich auch keine Ausreden, sondern nur schnelles und gut durchdachtes Handeln.

Moderne Beleuchtungen einfach installiert

Nicht selten sind die Beleuchtungsanlagen bereits vorhanden, wurden aber weder gewartet noch auf den modernen Stand gebracht. Defekte Leuchtmittel werden nicht ausgetauscht, in die Jahre gekommene Leuchten verrotten und oftmals sind auch die elektrischen Leitungen marode. Besonders dann, wenn das Betriebsgelände gross, die Kassen aber eher klamm sind, bleibt die Aussenbeleuchtung immer wieder stiefmütterlich vernachlässigt.

Sind bereits Aussenbeleuchtungen installiert, dann sollte durch einen geeigneten Fachmann oder durch den Fachbetrieb des Elektrohandwerks zunächst die ordnungsgemässe elektrische Versorgung der Leuchten geprüft werden. Marode Kabel müssen ausgetauscht und ersetzt werden, mechanische oder elektronisch programmierbare Schaltungen sind zu prüfen und gegebenenfalls zu ersetzen. Hier wird eine automatische Schaltung mit Zeitschalter oder Dämmerungsschalter empfohlen.

In einem zweiten Schritt sind die Leuchten selbst zu prüfen und gegebenenfalls auszutauschen. Gerade Aussenleuchten sind Wind und Wetter und oftmals grossen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Das führt nicht selten zum vorzeitigen Verschleiss von Dichtungen und elektrischen Anschlüssen und letztlich zum Totalschaden an der Beleuchtung.

Sind defekte Leuchten repariert oder ausgetauscht, sind die Leuchtmittel an der Reihe. Defekte Glühlampen der unterschiedlichsten Bauart sind zu ersetzen. Dabei ist darauf zu achten, dass innerhalb einer Reihe gleichartiger Leuchten möglichst auch nur baugleiche und leistungsgleiche Leuchtmittel eingesetzt werden. Dabei muss die Lichtstärke so gewählt werden, dass sämtliche betrieblichen Wege und frequentierten Flächen auch ausreichend gut ausgeleuchtet werden. Gegebenenfalls müssen auch zusätzliche Leuchten installiert werden.


Viel Licht bei sparsamem Einsatz von Energie. (Bild: zzz / Shutterstock.com)
Viel Licht bei sparsamem Einsatz von Energie. (Bild: Feng Yu / Shutterstock.com)


Viel Licht bei sparsamem Einsatz von Energie

Besonders bei der Aussenbeleuchtung wird oft an der falschen Stelle gespart. Hohe Energiekosten führen dazu, dass einzelne Bereiche gar nicht beleuchtet oder generell die Hälfte aller Leuchtkörper vom Netz getrennt werden. Gerade letzterer Trend ist in vielen Bereichen zu beobachten. Von der ursprünglich vorgesehenen Beleuchtung wird einfach die Hälfte abgeklemmt, um so eben auch die Hälfte an Energie zu sparen. Dabei kommt es aber auch nicht selten zu einer Unterbeleuchtung.

Sinnvoller ist es, nach energiesparenden Leuchtmitteln Ausschau zu halten. Hier zeigen sich besonders die modernen LED-Leuchtmittel von ihrer besten Seite. Sie benötigen nur einen Bruchteil der elektrischen Energie einer konventionellen Glühlampe oder Halogenlampe, können aber durchaus auch die gleiche Lichtleistung erzeugen.

Zwar sind die Anschaffungskosten hier ungleich höher, dafür sparen die LED-Leuchten aber Stunde für Stunde wertvolle Elektroenergie, und das über viele Jahre hinweg. In der Endkonsequenz wird die Aussenbeleuchtung mit LED-Technik also deutlich billiger. Damit zählt auch die Ausrede der zu hohen Kosten nicht mehr.

In vielen Fällen lassen sich die LED-Leuchten auch durch Strom aus der eigenen Solaranlage speisen. Dann fallen einmalige Kosten an, der Betrieb der Aussenbeleuchtung selbst bleibt auf Dauer gesehen kostenfrei. Zusätzlich empfehlen wir, die Aussenbeleuchtung mit einer Kombination aus Zeitsteuerung und Dämmerungsschalter auszustatten. Mit der Zeitsteuerung legen Sie die grundsätzlichen Einschaltintervalle fest, die Dämmerungsschaltung sorgt dafür, dass die Beleuchtung erst dann zugeschaltet wird, wenn es dunkler wird. So sparen Sie immer an der richtigen Stelle, nicht aber an der Sicherheit von Beschäftigten, Besuchern und Sachwerten im Unternehmen.

 

Oberstes Bild: © Ken Schulze – Shutterstock.com

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Mehr zu Olaf Hoffmann

Olaf Hoffmann ist der kreative und führende Kopf hinter dem Unternehmen Geradeaus...die Berater.
Neben der Beratertätigkeit für kleine und mittlere Unternehmen und Privatpersonen in Veränderungssituationen ist Olaf Hoffmann aktiv in der Fort- und Weiterbildung im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe.
Als Autor für zahlreiche Blogs und Webauftritte brilliert er mit einer oftmals bestechenden Klarheit oder einer verspielt ironisch bis sarkastischen Ader. Ob Sachtext, Blogbeitrag oder beschreibender Inhalt - die Arbeiten des Autors Olaf Hoffmann bereichern seit 2008 in vielfältigen Formen das deutschsprachige Internet.

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